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Über mich: Über mich
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Persönliches

  • Als Hamburger Deern geboren in den 50er Jahren

  • Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin frz./engl. und Sekretärin

  • Studium Sozialpädagogik: Dipl. u. staatl. Anerkennung in Hamburg

  • Arbeit in verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit mit Erwachsenen

  • Familie: Sohn, Lebenspartner, Kater Mauz

  • Ausbildung als Katzenpsychologin und diverse Fortbildungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tierische Gefährten
 

Als Kind durfte ich in meinem Elternhaus in der Etagenwohnung leider keine Tiere halten.

 

Meine Eltern waren beide tierlieb, aber es war damals nicht üblich in einer Stadtwohnung Tiere zu halten - und auch nicht erlaubt seitens des Vermieters.

 

Trotzdem liebte ich Tiere sehr.

 

Vor allem Pferde, aber auch Kühe, Schweine, Schafe, Ziegen und kleine Hunde.

 

Zu Katzen hatte ich in meiner Kindheit leider keinen Kontakt.

Sie waren für mich unsichtbar, weil sie sich versteckten. So habe ich es erlebt. Die Katzen, die ich meine, waren die sog. Bauernhofkatzen.

Menschen, die Katzen in der Wohnung hielten, lernte ich gar nicht kennen. In meinem persönlichen Umfeld kannte ich jedenfalls niemanden, der eine Katze im Haus hatte.

 

Tieren ganz nah sein und sie berühren konnte ich immer nur dann, wenn meine Eltern mit mir Urlaub machten - auf Bauernhöfen. Das war ein herrliches Erlebnis für mich, und ich verbrachte viele Stunden im Stall. Ich bewunderte die Menschen, die im Stall arbeiteten und die Tiere pflegten und versorgten.

 

Eigene Tiere hielt ich tatsächlich erst mit meinem Sohn zusammen. Wir hatten Hamster, Meerschweinchen, Kanarienvögel und vor allem, die über alles geliebten "Hasen", unsere Zwergkaninchen. Unsere Schnuffeline wurde stolze 11 Jahre alt. Die Kaninchen waren stubenrein und durften sich in der Wohnung frei bewegen, lagen sehr gern mit uns auf dem Sofa und konnten auch in den eingezäunten Garten oder ein Gehege.

 

Wie kam ich auf die Katz?

 

Jetzt im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, schon als Kind mit Katzen aufgewachsen zu sein. So musste meine Liebe zu diesen einzigartigen Wesen noch im Verborgenen bleiben.

 

Eines Tages traf ich in der Familie auf den unglaublichen Kater Piotrek. Piotrek war in der Lage, jedem das Herz zu öffnen. Selbst Menschen, die Angst vor Katzen hatten, verloren diese, nachdem sie ein paar Stunden mit Piotrek verbrachten.

 

Die Katzengefährtin von Piotrek heißt Kasia, ein liebes, eher schüchternes Katzenmädchen. Nachdem die beiden mein Herz  "erobert" hatten, lernte ich die verschiedensten Katzen-Persönlichkeiten kennen und schätzen.

 

Ich interessierte mich von da an für alles, was mit Katzen zu tun hatte. Folglich hütete ich gern die Katzen im Familienkreis, bei Freunden und Nachbarn.

 

Catsitting ist eine gute Beschäftigung für beide Seiten. Die individuellen Charaktere, die man dabei kennen lernt überraschen mich immer wieder.

Warum wollte ich Katzenpsychologin werden?

Das habe ich wohl meinem Kater Mauz zu verdanken und unserer gemeinsamen Geschichte.

 

Mauz war vermutlich seinerzeit auf der Suche nach einem besseren Zuhause. Als junger Kater war er sehr schreckhaft, teilte gut mit der Pfote aus und schnappte, wenn man ihm zu nahe kam.

 

Für einen Hamburger Stadtkater gab es viele aufregende Dinge zu erleben: Andere Katzen, etliche Hunde, die durch die Straße geführt wurden, Autos, denen er ausweichen musste und jede Menge Beutetiere im Park.

 

Irgendwann kam dann der Tag, an dem der Vorbesitzer ihn nicht mehr bei sich haben wollte. Ich nahm Mauz auf, und seitdem beschenken wir uns gegenseitig. Mauz schenkte ich Aufmerksamkeit, Liebe, Zeit und vor allem Ruhe. Mauz schenkte mir sein einzigartiges Wesen und seine tolle und interessante Persönlichkeit.

Ein Jahr später sind mein Lebensgefährte und ich mit Mauz in ein Randgebiet Hamburgs umgezogen. Es schien zunächst alles prima zu klappen mit der Umstellung.

 

Da Mauz ein begeisterter Freigänger und sein Hauptinteresse das Jagen ist, war er nicht ängstlich, sondern sehr interessiert an seiner neuen Umgebung. Er brachte uns schon nach kurzer Zeit auch jede Menge gut gemeinte "Geschenke" mit.

Aber es wurde sehr schwierig...

 

Es gab einen Nachbarskater, der partout nicht damit einverstanden war, dass nebenan unser Mauz einzog. Es gab Revierkämpfe - normalerweise auch üblich - die dann aber über das Maß hinaus gingen, so dass Mauz durch Bißwunden 12 mal schwer verletzt wurde.

Wir waren fast jeden Monat bei der Tierärztin. Das Ganze ging ca. 1 ½ Jahre lang.

 

Diese Zeit war sehr schlimm für uns alle. Ich war sehr verzweifelt und kam innerlich nicht mehr zur Ruhe. Mit einem Ohr horchte ich immer nach draußen, ob es wieder Geschrei oder Kämpfe gab.

 

Ich hatte erstmal auch keine Lösung parat - aber so konnte es nicht weitergehen. Ich wollte alles besser verstehen lernen - das Verhalten der Katzen, die Zusammenhänge besser erfassen, und ich wollte etwas verändern und tun können - nicht nur hilflos sein.

 

Ich wagte mich zuerst an Fortbildungen in Bachblütentherapie für Mensch und Tier heran, weil ich uns und beide Kater seelisch damit unterstützen wollte. Für unser spezielles Problem mit dem Nachbarskater reichte diese Maßnahme allein allerdings nicht aus.

 

Ich verspürte also das große Bedürfnis mehr zu lernen über das Wesen der Katzen und wieso es hier zu so einem extremen Verhalten kommen konnte.

 

So begann ich die Ausbildung als Katzenpsychologin.

Es folgten diverse Fortbildungen im Bereich Katzenpsychologie/Katzenverhaltensberatung.

 

Die gesamte Ausbildung war und ist eine große Bereicherung für mein Leben, weil ich einen viel intensiveren Blick auf  Katzen und ihr Verhalten bekommen habe. Ich bin sehr froh über meine Entscheidung.

 

Es ist mir daher eine Herzensangelegenheit geworden, anderen Menschen Unterstützung anzubieten, die mit ihren Katzen Sorgen oder Probleme haben.

 

Da ich in meinem Beruf als Sozialpädagogin schon mit Menschen in der Beratung zu tun hatte, sind Menschen mit schwierigen Katzen noch einmal etwas ganz Besonderes für mich.

Und wie ging es für Mauz weiter?

 

Durch meine Ausbildung hatte ich nun gelernt, dass es durchaus normal ist, wenn Kater Revierkämpfe austragen und es zu territorialer Aggression kommt. Dabei kann es vorkommen, dass Bissverletzungen auftreten.

 

Häufig ist es aber so, dass sich Katzen dann auch aus dem Wege gehen. Jeder Kampf ist ein Risiko für die Katze, gesundheitlich verletzt und geschwächt zu werden. Häufig werden solche Kämpfe dann aus Selbstschutz vermieden.

 

In unserem Fall gab es aber das gezielte Auflauern und Angreifen des Nachbarkaters immer wieder aus einem Versteck heraus und immer nur auf unserem Grundstück. Und da gab es eigentlich nur noch eine Lösung...

 

Da Mauz ein begeisterter Freigänger ist und extrem unruhig wird, wenn er längere Zeit nicht raus darf, konnte und wollte ich ihn nicht für immer im Haus lassen. Eine komplette Umzäunung des Gartens war aus sehr verschiedenen Gründen leider nicht möglich. Der andere Kater wollte auch gern jeden Tag nach draußen.

 

Also blieb uns nur die Lösung des zeitversetzten Herauslassen der Katzen. Meine Nachbarin und ich einigten uns darauf - zum Glück. Die beiden Kater dürfen und können sich somit nicht mehr begegnen.

 

Mauz ist zur Ruhe gekommen. Wir auch. Er ist ein mittlerweile sehr gemütlicher und ausgeglichener Kater geworden, der immer noch sehr gern raus geht, aber auch sehr gern und oft wieder rein kommt durch seine Katzenklappe.

 

Da Mauz psychisch stabil ist und jegliche Veränderungen in unserem Leben sowie auch die Angriffe des anderen Katers seelisch gut verkraftet hat, ist das ein großes Glück für uns alle. So bin ich sehr dankbar und freue mich jeden Tag, an dem er gesund wieder ins Haus kommt. Und wir hoffen, dass nicht allzu viele neue Katzen auftauchen...

Herzenskater Mauz

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